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Modernisierung und Erweiterung Hotel

Die bestehende Hotelanlage mit Gästezimmerbereichen, Restaurant u. - / Spa-Bereich soll saniert, modernisiert und räumlich erweitert werden. Der Umfang des Raumprogramms macht es einmal aus technischen Gründen, dann aber auch aus städtebaulichen Gründen erforderlich, die neu entstehende Kubatur in Form eines selbstständigen Baukörpers ablesbar zu machen. Dadurch wird die vorhandene Maßstäblichkeit der Umgebungsbebauung berücksichtigt bzw. aufgenommen. Die vorhandene Hangsituation wird genutzt, um darin einen wesentlichen Anteil der neuen Gebäudekubatur unterzubringen und das Bauwerk somit bzgl. der Baumasse harmlos erscheinen zu lassen. Das Gebäude wird innerhalb des Bestandsgefüges so angeordnet, dass eine neue zentrale Mitte mit einer Platzsituation entsteht, die den Auftakt für die Hotelanlage repräsentiert und gleichzeitig im Sommer als große bewirtschaftete Freifläche zum Verweilen einlädt. Innerhalb der im Laufe der Jahre stetig gewachsenen und ablesbaren Gebäudestruktur wird eine räumlich – funktionale Durchlässigkeit angestrebt, so dass mehrere Bauabschnitte direkt miteinanderverbunden sind. Funktional wird diese verbindende Ebene hauptsächlich von Gemeinschaftsbereichen sowie dem Wellness - und Fitnessbereich besetzt. Das neue Gebäude wird als ein bis zu 5 - geschossiger Massivbau konzipiert, wobei mit Ausnahme des Hanggeschosses nahezu sämtliche tragenden Wände und Decken mit speziellen vorgefertigten Betonfertigteilen ausgeführt werden. Die geschlossenen Wände werden mit einer wärmegedämmten, hinterlüfteten Holzfassade beplankt. Diese Fassadenkonstruktion wird teilweise auch auf die bestehenden Gebäudeabschnitte übertragen. Dadurch wird eine wohltuende Großzügigkeit und Ruhe innerhalb der differenzierten Gesamthotelanlage erreicht.

Die starke und aufgelöste Struktur der Holzfassade verleiht den Gebäuden eine angenehme Leichtigkeit und Wärme. Zudem verbindet sich die Materialität der Holzfassade mit dem umgebenden großen und alten Baumbestand und wird somit Teil des Außenraums.

Angestrebter energetischer Standard des Gebäudes ist KfW-55 (Passivhaus). Die Wärmeenergie für Heizung und Warmwasser wird aus der bestehenden Wärmezentrale mit einer Gas-Brennwertkesselanlage sowie vorhandenen Gas-BHKWS bezogen. Die neuen Hotelzimmer werden gekühlt.  Der Strombedarf dieser Anlage wird zum größten Teil über eine neu errichtete Fotovoltaikanlage gedeckt. Die Wärme- und Kälteabgabe in den Zimmern erfolgt über ein oberflächennahes Bauteilaktivierungssystem, wobei in den Zimmern heizen und kühlen zu jederzeit möglich ist. Die Wärme - /und Kälteabgabe im Wellnessbereich erfolgt über eine Fußbodenheizung -/kühlung. Sämtliche Räumlichkeiten des Zubaus werden über eine Lüftungsanlage mit einer WRG be- /und entlüftet.

Bauherr:

Standort:

Fertigstellung:

Architektenleistung:

BRI:

BGF:

Privat

Friedrichshafen

2020

LPH 1-8

8300 m3

2300 m2

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